Ein Aufruf

Allgemein



Liebe Leserinnen und Leser meines Blogs,

ich möchte Sie außer der Reihe auf einen Bericht und Aufruf von Pascale Goldenberg aufmerksam machen. Ich fĂ€nde es toll, wenn wir auch diesen Menschen durch den Winter helfen können.


Allen Interessierten am Stickprogramm Guldusi einen guten Tag!

 

Heute schicke ich Ihnen eine Rundmail, die kein gewöhnlicher Newsletter mit Geschichten und Fotos ist. Ich muss einfach und schnell agieren, da die ĂŒblichen zweimal jĂ€hrlich in drei Sprachen verfassten Newsletter viel der Zeit in Anspruch nehmen, die immer knapp ist. Konzentrieren wir uns deshalb auf die Neuigkeiten:

Das Guldusi-Programm der afghanischen Stickerei ist auf vielen Veranstaltungen wie Ausstellungen prĂ€sent. Auf dem Eventkalender finden Sie einen Überblick:

https://www.guldusi.com/aktuelles/event-kalender.html

 

DarĂŒber hinaus weise ich gerne darauf hin, dass wir, die drei Frauen Gabi Mett, Judith Mundwiler und ich, zurzeit im Textilmuseum Max Berk in Heidelberg-Ziegelhausen die Ausstellung T.O.P Secret prĂ€sentieren. Eine Einladung befindet sich im Anhang. Ich erlaube mir die Einladung in diesem Guldusi-Kreis auszusprechen, obwohl keine Stickerei zu sehen ist. Denn mein Werk in der besagten Ausstellung befasst sich zum großen Teil mit meiner TĂ€tigkeit um und mit Guldusi.  

 

Anfang Oktober bin ich aus Afghanistan zurĂŒckgekehrt, wo ich vier Tage auf den Dörfern der Stickerinnen verbracht hatte. Es war die zweite und letzte Reise im Jahr 2022, in der das Guldusi-Programm in der Ära des Taliban-Regimes wiederaufgenommen wurde.

Diejenigen, die nicht zu den Guldusi-Ausstellungen oder MÀrkten kommen können, finden in unserem Online-Shop viele Galerien mit verschiedenen Stickthemen.

Hier können sie die zuletzt mitgebrachten Stickereien betrachten und bestellen:

https://www.guldusi.com/shop.html

Vielen Dank fĂŒr Ihre Treue und SolidaritĂ€t mit den afghanischen Stickerinnen.

 

Es gibt auch andere Möglichkeiten, der Bevölkerung zu helfen. Zwei Arten der UnterstĂŒtzung möchte ich kurz vorstellen.

Es gibt das Shomali – Studentinnen – Projekt (SSP) an der UniversitĂ€t Parwan in Tsharikar. Shomali heißt das Gebiet der Hochebene und Tsharikar ist die Hauptstadt der Provinz Parwan. Nachdem die Taliban die Macht ĂŒbernommen hatten, wurde zunĂ€chst die UniversitĂ€t fĂŒr Frauen geschlossen. Vor ungefĂ€hr einem halben Jahr konnte wieder Kontakt zu neun „alten“ Studentinnen aufgenommen werden und fĂŒnf „neue“ Kontakte wurden hinzugewonnen. Zurzeit werden 14 Studentinnen durch zehn Patinnen und Paten mit monatlich je 30 € unterstĂŒtzt.  Die Studentinnen benötigen weiterhin finanzielle UnterstĂŒtzung, die man z.B.  durch eine Patenschaft oder einen einmaligen Betrag gewĂ€hren kann. Bei Spenden vergessen Sie bitte nicht, den Projektnamen (SSP) anzugeben.

 

Obwohl unser Verein, die Deutsch-Afghanische Initiative, sich der UnterstĂŒtzung von Schulen sowie der Organisation von Kinderpatenschaften, die an die Bedingung eines Schulbesuchs geknĂŒpft sind, verschrieben hat, sehen wir uns mit einer zunehmend bedrĂŒckenden RealitĂ€t konfrontiert. Sehr viele Menschen vor Ort haben nichts zum Essen. Die ohnehin kĂŒmmerliche Wirtschaft Afghanistans ist völlig zusammengebrochen. Von einer Normalisierung in der letzten Zeit kann keine Rede sein. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, eine große Nothilfe durchzufĂŒhren.

 

In der Nacht vom 13. auf 14. November gab es den ersten Schneefall in Kabul. Das alte Sprichwort „Kabul be tolah basha be barf ne“ (Möge Kabul ohne Gold sein, nicht ohne Schnee), das sich auf die Schneeschmelze des Hindukusch-Berges, der Hauptwasserquelle, bezieht, hat jetzt eine ganz neue Bedeutung bekommen. Im Rahmen des Klimawandels werden die Gletscher schneller abschmelzen und es kann zu Überflutungen kommen. Die winterlichen SchneefĂ€lle werden vermutlich nicht ausreichen, um die Gletscher genĂŒgend zu regenerieren und langfristig somit der Vorrat an SĂŒĂŸwasser in Seen und FlĂŒssen knapp werden.

Ein kalter Winter steht bevor. KĂ€lte und Hunger werden große Opfer fordern. Daher hat sich die DAI entschlossen, wenigstens den Ärmsten der Armen eine Hilfe zuteilwerden zu lassen.  Vor allem Witwen und kinderreiche Familien sollen UnterstĂŒtzungen erhalten, um ĂŒber die schlimmsten Monate hinwegzukommen.  Wir bitten Sie sehr herzlich, uns bei dieser Nothilfe zu unterstĂŒtzen. Unsere Mitarbeiter stellten in den letzten Wochen die Liste der Familien besonders BedĂŒrftiger zusammen. Durch die Mitwirkung der ortskundigen Verantwortlichen ist ein hohes Maß an Gerechtigkeit garantiert. Die Hilfe, die auf das Überlebensnotwendige reduziert wird, wird vermutlich eher knapp sein, aber sie könnte vielleicht fĂŒr etwa drei Monate ausreichen.         

 

 

Bei allen, die uns bei diesem UnterstĂŒtzungsprogramm helfen können, bedanken wir uns im Voraus. Spenden können auf unser Konto bei der Volksbank Freiburg ĂŒberwiesen werden: IBAN DE44 6809 0000 0016 6584 05, Stichwort: Nothilfe

Wir bedanken uns fĂŒr Ihr und Euer Interesse und wĂŒrden uns ĂŒber Spenden freuen.

 

Herzliche GrĂŒĂŸe,

Pascale


Diesen Aufruf finden Sie auch im neuesten Ausstellungsbericht von Gudrun Heinz. Vielleicht möchten Sie selbst auch noch andere Interessierte anschreiben. Kopieren Sie den Bericht und leiten Sie ihn weiter. Es ist so wichtig, dass wir helfen.

Vielen Dank fĂŒr Ihre Aufmerksamkeit.