Ich bekomme immer wieder einmal schöne alte Stoffe, Teile von Kleidung und ähnliches geschenkt. Besonders hat mich ein Paket aus der Schweiz erfreut. Schauen Sie selbst, was dort alles eingepackt war:

Taschentücher

mit Blüten…

… und Blättern

mit kleinen…

…Stopfstellen

Namen…

Monogramme…

ein feiner Spitzenkragen

eine Wäschetasche
Besonders angetan hat es mir diese wunderschöne Bluse, die sicher von mir in ein textiles Objekt umgewandelt wird.

eine wunderschöne Bluse mit Weißstickerei

Fadenauflegearbeit
Und dann finden sich jede Menge Garne. Ich stelle mir vor, wie daraus klassische Handarbeiten gefertigt worden sind oder doch eher neue Stickereien im Sinne von Lissy Funk? Die Stickerin war mit ihr bekannt.

…und Garne

gelbe…

rote…

blaue…

grüne…

braune…

violette…

naturfarbene…

und schwarze Garne
Eine solche Fundgrube macht mich immer neugierig auf die Frauen, die damit gearbeitet haben. Was ging in ihren Köpfen vor, wie lebten sie, was dachten sie ? Hatten sie Familie, Kinder ? Mussten sie sticken oder war es eine Freizeitbeschäftigung ?
Ich überlege, diese Garne nicht selbst als Stickmaterial zu verbrauchen, sondern daraus wieder eine Geschichte zu schreiben.
Vielen Dank, Regula!
Ganz aktuell:
Gerade habe ich einen Blick in ein umfangreiches Kunstmagazin geworfen. Beim Überfliegen einiger Texte tauchten folgende Worte und Wortgebilde auf:
–Â Konstruktion der empirischen Welt
–Â offener Denkraum
–Â abbreviatorisches Agieren
–Â welthaltige und lebenshaltige Kunst
– Resturbanität einer dystopischen Peripherie
– Ausstellungsrealitäten
–Â momentane Setzungen
– hermeneutische Sensibilität
–Â den Widerspruch performieren
–Â implantierte Bilder
– Sprachkörper finden
Elf Beispiele für eine Kunstsprache, die nicht nur der Künstler oder die Künstlerin, sondern auch das Publikum beherrschen muss, um die Ausdrucksformen aktueller Kunst zu verstehen?
An die „künstlerische Position“ und die „gegenwärtige Kunstproduktion“ hat man sich ja schon gewöhnt, oder doch nicht?