Genug gewartet ?

Im Atelier, Meine Hefte
Am Donnerstagnachmittag vergangener Woche war es endlich soweit: das Paket mit dem neuen Katalog stand auf dem Tisch.







Der erste Blick in den Karton.






Ich liebe Reihungen auch bei einem Katalog…






Die ersten Bestellungen wurden umgehend verschickt.






Und RĂŒckmeldungen haben wir auch schon erhalten. Begeisterung und die Frage nach dem nĂ€chsten Katalog zum Stickwort der Woche 2019 steht schon im Raum. Lassen Sie sich ĂŒberraschen und haben Sie Geduld.

Hier noch einmal zur Kenntnisnahme: der Katalog zum Stickwort der Woche 2018 hat 84 Seiten, ist 21 x21 cm groß und kostet 12€ plus Porto und Verpackung. Zu bestellen ĂŒber meine Emailadresse oder das Kontaktformular.







Bei meinen Vorbereitungen zum nĂ€chsten Heft ist mir eine Arbeit in die HĂ€nde gefallen, die in ihren AnfĂ€ngen aus den 70iger Jahren stammt. An der Uni mussten wir ein Seminar zum Thema Makramee !!!!! belegen. Eulen und Blumenampeln waren ja sehr in zu diesem Zeitpunkt, aber bei mir nicht sehr beliebt. Na, wie dem auch sei, schon damals wollte ich mich mit der klassischen Gestaltung nicht zufriedengeben. Ich wollte nicht planen sondern einfach drauf los arbeiten. Die Dozentin hat es mir auch erlaubt, wohl wissend, daß es so einfach nicht werden wĂŒrde.

Die Knoten waren mir alle gelĂ€ufig. Ich habe mir Baumwollkettgarn besorgt und auf einer Breite von ca 60 cm mit der Arbeit begonnen. Es sollte mich viel Zeit und MĂŒhen kosten, diese Arbeit durchzufĂŒhren und zu einem Ende zu bringen. Trotzdem hat es mir viel Spass gemacht.

Jahre spĂ€ter habe ich das Ergebnis wieder hervorgeholt und in einem Anfall von Wahnsinn erst einmal gefĂ€rbt. Dann habe ich eine farblich passende Wildseide gesucht und die KnĂŒpfarbeit aufgenĂ€ht. Erst dann bin ich zu dem wirklich interessanten Teil gekommen, nĂ€mlich das Übersticken und Ausgestalten der FlĂ€che. Ich habe mit Perlgarn, daß auch selbstgefĂ€rbt war und mit Sticktwist gearbeitet. Perlen kamen auch noch zum Einsatz.






















Zum guten Schluß wurde die Seide selbst noch am unteren Rand aufgelöst und mit der Makrametechnik bearbeitet.











Ich denke, an diesem Beispiel lĂ€ĂŸt sich wieder einmal erkennen, dass das Querdenken gut ist fĂŒr ĂŒberraschende Ergebnisse, zur damaligen Zeit ebenso wie heute, bei Ihrem Hobby, aber auch in unserer momentanen Situation.

Was dabei besonders schwierig ist? Man weiß nicht wie das Ergebnis aussehen wird, hat keine Vorstellung, keine Lösung, muss beobachten, abwĂ€gen, abwarten, weitermachen. Gleichzeitig trainiert man aber mit einem solch intuitiven Vorgehen genau eine solche Situation auszuhalten, nicht so schnell ungeduldig zu werden, auf sich selbst und seine EinfĂ€lle zu warten, Ideen zu entwickeln und zu verwerfen, liegenzulassen, neu zu ĂŒberdenken, einen Schritt vor und vielleicht zwei zurĂŒckzugehen…

Eine Herausforderung im Kleinen wie im Großen. Aber es funktioniert. Und es entsteht Neues, Unbekanntes, nicht Vorstellbares. Das ist toll und spornt an. Vielleicht haben Sie ja auch eine kleine Arbeit, die Sie auf diese Art und Weise neu sehen und weiterverarbeiten können. Und vielleicht gibt es einen neuen Blick auf unseren Alltag.