Soziale textile Projekte

Entdeckungen
An dieser Stelle möchte ich heute auf einige soziale  und/ oder
gesellschaftlich motivierte Textilkunstaktionen hinweisen.


Guldusi





An erster Stelle steht fĂŒr mich das Stickereiprojekt in Afghanistan, das von Pascale Goldenberg initiiert und auch seit langen Jahren koordiniert wird.

Ich kenne es seit den AnfĂ€ngen. Pascale hat von Anfang an ihre Ideen in das Projekt fließen lassen. Sie hat Wettbewerbe organisiert mit dem Anspruch, die unterschiedlichen Welten miteinander zu verbinden. „FĂ€den verbinden Frauen“ so lautet das Motto, besser der Grundgedanke. Sie fĂ€hrt regelmĂ€ĂŸig in die Gebiete, um die Frauen auszubezahlen – 200 Stickerinnen haben durch ihr Projekt Arbeit und Lohn gefunden – , neue Stickereien mitzubringen, Projekte vor Ort zu unterstĂŒtzen, aber auch die QualitĂ€t der Stickereien zu beobachten. Sie riskiert dabei Gesundheit und Leben, lĂ€sst aber trotz allem nicht locker.

Es ist wirklich in jeder Hinsicht ein Lebenswerk, das gar nicht genug Beachtung finden kann. Schauen Sie sich hier einmal um. Sie finden auf dieser Seite nicht nur sehr viele Informationen ĂŒber das Projekt, sondern können auch ĂŒber diesen Weg Stickereien erwerben.



Sticken fĂŒr den Frieden

Von dieser Bewegung habe ich im vergangenen Jahr bei meiner Ausstellung in Sent gehört. Es geht auf eine Initiatve von I. Eggimann-Jonsson zurĂŒck.  Mehr Informationen dazu finden Sie fĂŒr die Schweiz und fĂŒr Deutschland hier.


Bei der Recherche bin ich noch auf folgende Aktion gestossen:
Sticken fĂŒr den Frieden in Mexiko.


Einen ausfĂŒhrlichen Beitrag ĂŒber sogenannte Konflikttextilien finden Sie auf dieser Seite.



Es sind noch sehr viele solcher Aktionen zu finden. Man kann darĂŒber lesen, man kann sich aber auch beteiligen oder selbst Menschen in vielen Bereichen an brisante Themen mit Hilfe der textilen Arbeit heranfĂŒhren.



25 Millionen Stiche

Zum Abschluss möchte ich noch auf ein weiteres Projekt aufmerksam machen: 25 Millionen Stiche. Da kann man sich noch beteiligen. Dann wird es aber höchste Zeit, denn Einsendeschluß ist Ende April und das Werk muss nach Kanada reisen.

Ich bin durch ein Foto darauf gestossen. Sie wissen ja, ich liebe Kanthastickereien, diese dicht bestickten, mehrlagigen Textilkunstobjekte.
Darum war es nicht verwunderlich, dass ich bei Fotos, die dicht mit dem einfachen Vorstich bestickte FlÀchen zeigten, sofort aufmerksam geworden bin.
Warum 25 Millionen Stiche, was hat es damit auf sich? Man schĂ€tzt die Zahl der FlĂŒchtlinge weltweit auf 25 Millionen. Diese Zahl kann man sich nicht wirklich vorstellen. Damit es aber doch sichtbar wird, werden bis Ende April Stickereien, die weltweit zu diesem Thema entstanden sind, gesammelt und zu einer großen Installation zusammengefĂŒgt. Diese Installation soll in Kanada und auch anderen LĂ€ndern weltweit in einer Wanderausstellung gezeigt werden. 3 – 4 Jahre sind dafĂŒr eingeplant. Dann werden die Stickereien einem anderen Zweck zugefĂŒhrt. Hier sind noch Ideen und Anregungen gefragt. Haben Sie Lust, noch mitzumachen? Wollen Sie mehr darĂŒber erfahren? Hier geht es zur Webseite der Initiative.

ein Beispiel aus der großen FĂŒlle von Stickereien zu der beschriebenen Aktion
Wie Sie sehen, werden weltweit und auch sicher ganz nah solche Aktionen auf den Weg gebracht. Lassen Sie sich doch einfach verfĂŒhren und machen Sie an der ein oder anderen Stelle mit.

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Was gibt es sonst noch neues zu berichten?

Das neue Heft TEX-TOUR 14, das sich wieder mit Papier und textilen Materialien und Techniken beschÀftigt, kommt in den Fokus. Es steht eine ausgiebige Recherche und Ideenfindung am Anfang. Ich mache mir Notizen und dann muss man weitersehen


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Ausstellung


Teximus 3

In der Altstadthalle in Zug wird am 26. MĂ€rz die Ausstellung TEXIMUS 3 eröffnet. Bis zum 29. MĂ€rz werden dort 45 jurierte Werke von 31 KĂŒnstlerinnen gezeigt.

Sicherlich wird es wieder eine spannende PrÀsentation Schweizer Textilkunst sein.

Ich selber habe 7 Jahre in der Gruppe mitgearbeitet und die erste und zweite TEXIMUS- PrĂ€sentation mit organisiert. Bei mir lag die Verantwortung unter anderem fĂŒr den Katalog, die Plakate und die Einladungskarten. Auch die Texte zur Ausstellung lagen ĂŒberwiegend in meiner Hand.

Ich habe ĂŒber die Arbeit in der Gruppe meine Lust an der Fotografie entdeckt. Das Schreiben ĂŒber textile Themen habe ich ebenfalls in diesem Zeitraum weiter entwickelt. Viele Schweizer Kontakte haben ihren Ursprung in dieser Zeit.

Ich hoffe auf viele Besucher und eine gute Fortsetzung dieser Initiative.