Blogbox – die erste Frage!

Blogbox

Ich habe in den letzten Wochen ca 10 Fragen fĂŒr die Blogbox zugesandt bekommen. Ist das viel, ist das wenig? Man muss nicht alles bewerten. Ich nehme sie so, wie sie gekommen sind und fange mit einer an, die vielleicht doch sehr viele Leserinnen und Leser interessieren wird:

Wie komme ich zu einer Entscheidung? Welche Idee möchte ich verfolgen, welches Material möchte ich verwenden, welche Farben sind mir wichtig und anderes mehr ?

Die meisten Entscheidungen fallen mir sehr leicht. Da ich aus dem Material heraus arbeite und das Material zu mir sprechen lasse, muss ich genau zuhören. Und dann packt es mich und ich starte sofort mit der Arbeit. So habe ich eine interessante HĂ€kelspitze geschenkt bekommen und ich wußte sofort, die möchte ich bald verarbeiten. Da lĂ€uft es dann einfach wie von selbst. Ich kann da auch meiner jahrzehntelangen Erfahrung trauen und mich auf Experimente einlassen. Je lĂ€nger ich ĂŒber etwas nachdenke, desto verkopfter wird es und das befreite Arbeiten ist nicht möglich. Aber auch solche Phasen kenne ich. Da muss ich dann Geduld mit mir haben. Irgendwann löst sich der Knoten wieder.

Entscheidungen fallen auch leichter, wenn man sich Regeln setzt. So arbeite ich ja seit mehr als 13 Jahren fast ausschließlich in Naturfarben, Rot und Schwarz. Eine solche EinschrĂ€nkung ist keine Mauer, sondern erleichtert das Arbeiten ungemein. Ich kann alles andere gleich aussen vor lassen. Das steht erst gar nicht zur Debatte. Und wie bin ich auf diese Farben gestoßen? Ich habe an einem Punkt zurĂŒckgeschaut und mich gefragt, welche Werke fĂŒr mich von besonderer Bedeutung sind. Und da hatte ich an erster Stelle zwei handgestickte Arbeiten in schwarz und weiß und ein wenig Rot. Das sollte es sein. Es war wie ein Befreiungsschlag. Alles andere konnte ich vergessen. Eine Entscheidung war gefallen.

Entscheidungen fÀlle ich schnell mit Herz und Verstand.

Entscheidungen fallen mir auch deshalb leicht, weil ich ein großes Thema im Hintergrund habe: Die Sprache der Erde, die bildnerische Sprache der Menschen, der Kulturen, der Riten und  Rituale. Ich kann bei einer neuen Idee schauen, in welchem Zusammenhang sie zu diesem Thema passt und ob ich da nicht schon bessere Umsetzungen hatte. Ich ĂŒberprĂŒfe so meine EinfĂ€lle und kann stringenter arbeiten.

Manchmal muss man eine Sache auch wirklich gut analysieren um zu einer Entscheidung zu kommen. Dazu nutze ich sehr hÀufig ein Mindmap, also eine Art Brainstorming. Nach einer Strukturierung und Ordnung fÀllt mir dann oft eine Entscheidung leichter.


Das wars! Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.