Ich habe zur Zeit den Eindruck, meine Ideen rund um das Projekt “ Die Sprache der Erde“ explodieren. Ich versuche, den Ăberblick zu behalten. Wie ich das mache? Am besten geht es bei mir mit den sogenannten Mindmaps.

Erst sammle ich alles, was ich fĂŒr das Thema brauche, jedes Wort bekommt ein Zettelchen . Wenn ich meine, es ist genug, dann versuche ich diese vielen Zettelchen in eine Ordnung zu bringen. Diese Ordnung wiederum ĂŒbertrage ich in eine Mindmap und zwar nicht am Computer – auch dafĂŒr gibt es digitale Angebote – sondern von Hand auf ein schönes Blatt Papier. Diese Vorgehensweise hat mich schon immer gut bei der Strukturierung meiner Ideen, aber auch meiner Workshops und Hefte getragen. Das Tolle ist, dass man immer wieder darauf zurĂŒckgreifen und auch ergĂ€nzen kann.


Nun habe ich in einer meiner Mindmaps zu den Erden und zur Sprache der Erde erste Ideen notiert, die zu gröĂeren Arbeiten fĂŒhren sollen oder schon gefĂŒhrt haben.
Eine solche Idee war es, jeder Erde als Schutzobjekt ein kleines Amulett zu sticken, denn wie wir wissen, steht es in vielen Bereichen nicht gut um unsere Erde. Damit habe ich auch sehr schnell begonnen, denn die Amulette sollten einfach aus Stoffrestchen bestehen, die ich von Hand zusammenfĂŒgen wollte. Auf Instagram stelle ich jeden Tag eine dieser Stickereien vor. Hier möchte ich Ihnen nun die ersten zehn prĂ€sentieren.








P.S.
Auch wenn ich sehr intensiv mit meinem Projekt beschĂ€ftigt bin, stellt sich fĂŒr mich immer wieder die Frage, welche Aufgabe die KĂŒnstler:innen haben in der Weltsituation, wie wir sie im Moment in der Ukraine, aber auch an anderen Orten erleben.
Ist da der kĂŒnstlerische Weg der richtige oder mĂŒsste ich mich mehr politisch engagieren, so wie ich es in den siebziger und achtziger Jahren getan habe? MĂŒssen meine Arbeiten provokativer sein? Oder kann ich mit meinen Werken Hoffnung in die Welt tragen? Diese und andere Gedanken flieĂen beim Sticken dieser und anderer kleiner Elemente in die Arbeit mit ein. Sie sind also oft mental hoch aufgeladen.
Schaue ich dann ĂŒber den Tellerrand, lese ich mit groĂem VergnĂŒgen und Interesse die Ausstellungstipps von Gudrun Heinz. Sie hat wieder so tolle Ausstellungen entdeckt, geschaut, beschrieben.
Angefangen mit der Quiltartgruppe, die eine Ausstellung in der Textilsammlung Max Berk in Heidelberg prÀsentiert. Die Quilttriennale ist nach Zons weitergezogen, ins Kreismuseum. Diese Ausstellung werde ich mir hoffentlich bald vor Ort anschauen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie Werke neu gesehen werden können, wenn sie in anderen RÀumen plaziert sind.
Des weiteren beschreibt sie eine Schmuckschau Exotic Formosa – Schmuck und Objekte von Ruan Weng Mong, die mich besonders interessieren wĂŒrde.
Ich kann sie nicht alle aufzÀhlen, aber schauen Sie einfach mal hier vorbei. Es lohnt sich wirklich und es zeigt doch auch, wie wichtig die kulturellen Seiten unseres Lebens sind. Man stelle sich vor, es gÀbe diese Werke, diese Ausstellungen nicht, um wie vieles Àrmer wÀre die Welt.